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Wer sein Ziel kennt, findet seinen Weg. [Laotse]

Sonntag, 8. November 2015

Geku Schrein - Ise

Heute ging es für mich zum Outer-Schrein, Geku


Zu Beginn gleich eine kleine Geschichtsstunde. 
Ich wunderte mich in letzter Zeit häufig, warum diese Reisstrohbündel über den Eingangstüren der Läden oder Häuser hängen. Ich habe heute meine Gastmutti gefragt, was es damit auf sich hat und bekam diese wundervolle Geschichte zu hören: Eines kalten Winterabends kam der Gott Toyouke auf die Erde hinab und suchte in der Stadt Ise einen Platz zum Nächtigen. Er klopfte an zahlreichen Türen, doch keine Familie konnte oder wollte den Gott bei sich aufnehmen. Nach einiger Zeit des Suchens kam er an die Tür der Familie Soming. Diese erwiesen dem Gott die Ehre bei ihnen übernachten zu dürfen und ließen ihn von ihren wenigen Speisen essen. Am nächsten Tag bedankte sich der Gott bei ihnen und segnete die komplette Familie, so dass sie den Rest ihres Lebens von allem Bösen befreit wären. Die Familie hängte daraufhin, als Zeichen dafür, dass sie den Gott immer wieder bei sich aufnehmen würden, diese Reisstrohbündel über ihre Eingangstür. Es gilt als Schutz für Haus und Familie und zeigt dem Gott, dass er hier willkommen ist.  


Doch nun auf zum Geku Schrein


"Der Gekū (eigentlicher Name: Toyouke Dai-jingū) soll auf Geheiß von Amaterasu im Jahr 478, dem 22. Regierungsjahr des Yūryaku-tennō, erbaut worden sein. Die Hauptkami dieses Schreins ist Toyouke, eine Nahrungs- und Industrie-Gottheit und wird hauptsächlich mit dem Anbau von Reis assoziiert. Sie wurde dem Mythos nach vor 1.500 Jahren aus der Tanba-Region (nördlicher Teil der heutigen Präfektur Kyōto) auf Bitte von Amaterasu nach Ise gerufen, um dort für diese die Heiligen Mahlzeiten aufzutragen. Die dafür nötige Zeremonie (Higoto-Asayu-Omikesai) soll seit der Gründung des Gekū ohne Ausnahme jeweils morgens und abends durchgeführt worden sein und vollzieht sich sowohl im Gekū wie auch im Naikū in 16 verschiedenen Gebäuden." - Zitat Wikipedia


Der Zugang zu ihm führt über eine Brücke, hier Hiyoke-bashi genannt.


An diesem Becken wird sich, bevor man den Schrein betritt, symbolisch und praktisch gereinigt. Man gießt sich hier, mit den Kellen, Wasser über die Hände und spült seinen Mund aus. Dabei zu beachten  ist, dass die Kelle dabei nicht mit den Lippen in Berührung kommt. Ich habe mir das Wasser zum Beispiel auf die Hand gegossen und es dann in den Mund befördert. Ach ja, nicht Schlucken, sondern wieder ausspucken! Damit wäscht man die schlechten Taten und bösen Worte weg, um den Schrein sauber zu betreten.


Hier werden Amulette und Schutzanhänger verkauft. Glücksbringer und kleine Geschenke sind auch zu erhalten. 


In den folgenden Bildern seht ihr den Hauptschrein des Geku.





Die Bäume auf dem Schreingelände waren einfach riesig!! Im linken Bild könnt ihr, wenn ihr genau hinschaut, eine Frau am Fuße des Giganten sehen. 


Hier noch weitere Schreine. Auf den Bildern kann ich das leider nicht so rüber bringen, aber jeder Schrein oder besser die gesamte Anlage strahlten so eine Magische Atmosphäre aus, dass ich sie hätte mit den Händen greifen können. Einfach wundervoll!





Hier nochmal das gesamte Gelände des Geku.





Ein kleiner Herbstanfang. Immerhin etwas. :D



Entlang der Einkaufsmeile in Ise hingen überall diese wundervollen Laternen. 


Und hier seht ihr nochmal, wie talentiert die Japaner im Herstellen von Plastikessen sind! 
Sieht aus wie echt.

Im Anschluss noch ein paar Bilder des Hostels, welches meine Gastfamilie betreibt. Es ist nur 5 Gehminuten vom Geku Schrein entfernt und liegt in einer ruhigen Seitenstraße. 
Wer also plant, mal eine Nacht in Ise zu verbringen, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Selbst wer nicht japanisch kann, ist hier willkommen. Das komplette Personal spricht sehr gut englisch. Ja, ich habe es getestet.








Zurück bei meiner Gastgeberfamilie gab es lecker Abendessen! 
So gesund wie hier, habe ich mich in Deutschland nicht ernährt. 
Und ich muss sagen, es geht auch ohne Fleisch. 



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